Häufige Einwände

Diese Rubrik bietet eine Auflistung von Einwänden, mit denen wir häufig konfrontiert wurden – sozusagen die „Klassiker“ unter allen Entgegnungen. 🙂 Dadurch ist diese Liste nicht komplett und wird es auch nie sein. Sie befindet sich, mehr als alle anderen Rubriken, in einem steten Wachstum.

Unsere Punkte für den Anfang sind:

„Wir stammen doch eindeutig vom Affen ab. Neandertaler und dergleichen beweisen dies doch eindeutig.“

Antwort
evo-milliarden fehlen

Wir finden die Fragen in diesem Bild sehr interessant (Klick zum Vergrößern). Eine Erklärung hierzu (wo diese Millionen Exemplare der Zwischenstufen sind) findest du in diesem einleitenden Video.
Solltest du tiefer in das Thema einsteigen wollen, kannst du dir die weiteren neun Teile in der Youtube-Playlist rechts daneben anschauen.

„Die Bibel ist doch von Menschen geschrieben worden. Daher ist es ein Buch wie jedes andere.“

Antwort

Wir sind auf diesen Einwand zwar nicht im Speziellen in einem einzelnen Beitrag eingegangen, aber in der Summe verteilt an mehreren Stellen. Wenn man die Bibel „erfunden“ hätte, wieso sollte man dann das Risiko eingehen, Prophezeiungen niederzuschreiben, die dann das selbe „Werk“ als Lüge entlarven könnten – dann auch nicht eine oder zwei Voraussagen, um das Risiko gering zu halten, sondern mehrere tausend Prophetien? Wieso lässt man sie nicht einfach weg, um dieses Risiko komplett aus der Gleichung zu nehmen? (mehr zu diesem Thema siehe Rubrik „Prophezeiungen„).

Ein weiterer Einwand, den man oft hört, ist: „Das haben Menschen geschrieben, um andere Menschen zu kontrollieren.“. Wenn man tatsächlich manipulieren will, wieso dann in einem Buch von über 1.000 Seiten (das vielleicht 98% der Christen nie ganz gelesen haben) und nicht viel kürzer und klarer? Wieso so aufsetzen, dass man selbst, also die Verfasser, zu der Zeit nichts davon haben?

Aber die viel wichtigere Frage lautet: Wieso Demut, gegenseitige Unterordnung und Dienst, Geldliebe als Wurzel alles Bösen, „gemeinsame Kasse“ mit allen Gläubigen, Hoffnung, Harmonie, Friede und Liebe predigen, wenn man nach Geld und Macht strebt?

Wenn jemand der Erste sein will, soll er der Letzte von allen und aller Diener sein.“ (Markus-Evangelium, Kapitel 9, Vers 35)

Wenn man also diesen Vorwurf macht, sollte man zumindest die Bibel einmal gelesen haben und selbst entscheiden, ob die Verfasser etwas Böses oder Gutes im Sinn hatten. Was dann der Mensch und die Kirche daraus gemacht hat, ist wiederum eine ganz andere Problematik.
[siehe Seite „Falsches Christentum„]

„Wenn die Bibel wahr ist, was ist dann mit den Machenschaften der Kirche?“

Antwort

Man könnte diesen Punkt abkürzen und sagen, dass die Kirche so gut wie nichts mit der Bibel zu tun hat. Es werden Rituale aufgezwungen, heidnische Feste gefeiert, Ängste geschürt u.v.m. getan, das keinerlei biblischen Hintergrund hat. Wir sehen bei der Ausübung des Glaubens keine Liebe. Wir sehen halsstarrige „Geistliche“, die an Dogmen festhalten, den Glauben verzerren, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen und die Menschen durch die Macht ihres Amtes zu kontrollieren. Wenn aber das Entscheidende der Bibel die Liebe ist und diese nicht vorhanden ist, was sagt uns das?

Die Kirche ist in unserer heutigen Zeit das Aushängeschild des Glaubens geworden und damit leider auch gleichzeitig der Grund, warum sich heutzutage so viele von der Kirche und dem Glauben abwenden. Die Kirche ist zum Scheitern verurteilt, weil sie sich nicht an den wahren Glauben hält. Ähnlich wie Eltern, die ihrem Kind etwas verbieten, es dann aber selbst im Exzess tun. Wie soll das funktionieren?

Hier nur ein paar Beispiele dafür, dass die Kirche selbst die Bibel nicht „(vor)lebt“:

  • Der biblische Ruhetag ist der Samstag und nicht der Sonntag (siehe viertes der „Zehn Gebote“, die die Römisch-Katholische Kirche abgeändert hat; sie geben es selbst zu: Beleg)
  • „Jesus Christus“ ist nicht im Dezember geboren. Dies macht die Bibel eindeutig klar. Beides, der Sonntag und Weihnachten, lassen sich auf den Sonnenkult zurückführen und haben keinerlei biblisches Fundament, sind aber dennoch Eckpfeiler des sogenannten Christentums.
  • Der Papst wird „Heiliger Vater“ genannt.
    Aus der Bibel: „Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel.“
    Wie kann sich also der Papst, als „Stellvertreter Christi“ so nennen lassen? Versteht die Kirche und der Papst die Schrift nicht? Oder steht ihr eigenes Streben über denen Gottes?

Wir möchten hier Gläubigen, die ihre Gemeinde lieben, nicht verurteilen, sondern lediglich die Vorgehensweise der „Kirche als Ganzes“ aufzeigen. Wenn man die Bibel und Kirche miteinander vergleicht, wird jeder sehr schnell feststellen, dass da etwas nicht stimmen kann. Denn auch hier gilt folgendes menschliches Streben: noch mehr Geld, noch mehr Macht. Und dazu ist jedes Mittel recht – auch das Missbrauchen des Wortes Gottes.

[siehe ferner „Falsches Christentum„]

„Wieso lässt Gott all dieses Leid zu?“

Antwort

Diese Fragen lassen sich vielleicht am ehesten mit Gegenfragen beantworten – völlig losgelöst von einem Gott: In was für einer Welt leben wir? Was machen wir mit den Geschenken, die uns die „Natur“ gegeben hat? Gehen wir undankbar, egoistisch und ausbeutend damit um? Wird sich die „Natur“ dafür rächen?

All diese Fragen lassen sich erst einmal unabhängig von Gott beantworten und die Antworten dabei fallen nicht gerade positiv für uns aus. Wo liegt also der Unterschied? Wieso kann ich Gott solche Dinge in die Schuhe schieben, aber der Natur nicht? Weil wir darin erkennen würden, dass wir selbst – und wirklich nur wir selbst – die Schuld tragen! Menschen sagen: „Wie kann Gott all diesen Hunger in der sog. dritten Welt zulassen? Wo ist „er“ denn da?“. Die Antwort auf diese Frage ist selbst eine Frage, denn diese müsste korrekterweise lauten: „Wo sind wir als Menschen? Wo ist jeder einzelner von uns?“. Brauchen wir das zehnte Paar Schuhe, das zwanzigste Oberteil, das teuerste von diesem und jenem?

Wir leben in einer „gottlosen“ Welt, aber machen Gott Vorwürfe für unser eigenes Handeln.

Hinzu kommt, paradoxerweise, dass nur bei negativen Ereignissen in unserem Leben Gott in unsere Anklage einfließt, aber kein Dank bei positiven Dingen in Erwägung gezogen wird. Wieso eigentlich? Vielleicht weil irgendwie immer die „anderen“ Schuld sind, aber nie wir selbst?

Was wäre denn, wenn Gott die Welt erschaffen hätte und uns eines der größten Geschenke in seiner Schöpfung gemacht hätte: die freie Willensentscheidung. Wofür benutzen wir diese? Tun wir mit ihr Gutes oder Böses? Was wäre also, wenn nicht Gott all dieses Leid zulässt, sondern wir selbst all dieses Leid verursachen?

„Was war vor der Schöpfung? Vor Anbeginn der Zeit?“

Antwort

Oft wird bei diesem Einwand der Fokus auf die Zeit (und nicht Raum und Materie) gelegt. D.h. unser Gehirn versucht uns immer wieder auszutricksen, indem es uns selbst vorwirft: „Ja, aber was war davor? Und davor? Und was davor?“. Die sogenannte Kausalkette, die immer einen Anfang sucht. So funktioniert unser wundervolles, aber zugleich auch begrenztes Gehirn.

Können wir uns aber eine Zeit vorstellen, in der es keinen Raum und keine Materie gab – also eine Zeit vor der Schöpfung? So, wie wenn wir in einem dunklen leeren Raum sitzen würden, ehe Licht und Materie (z.B. Möbel) da sind. Das fällt den allermeisten sehr leicht. Aber wenn wir wissenschaftliches an die Sache gehen und verstehen, dass Raum, Zeit und Materie miteinander verwoben sind, dann dürfte uns eigentlich auch das mit der Zeit nicht schwerfallen. Anders formuliert: Eine Vorstellung ohne Materie geht, ohne Raum auch noch, aber ohne Zeit können sich nur die Wenigsten vorstellen. Aber aus biblischer Sicht ist genau das der Fall und das wird in der allerersten Aussage der Bibel klar:
1. Buch Mose, Kapitel 1, Vers 1: Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

Hier ist der Bericht, wie Zeit („Im Anfang“), Raum („die Himmel“, wichtig Mehrzahl) und Materie („Erde“) erschaffen wurden.

Allgemein kann man für diese Problemstellung sagen:
Durch die Gesellschaft wird das Bild erzeugt und in uns erweckt, dass die Frage nach dem Ursprung allen Seins „naiv religiös“ oder „intelligent wissenschaftlich“ beantwortet werden kann. Die Antworten dabei sehen wie folgt aus:
Der Gläubige glaubt, dass Gott alles erschaffen hat.
Der Anhänger der Wissenschaft glaubt, dass „Nichts“ alles erschaffen hat und der Tod Leben produziert hat.
Was davon ist nun logischer?

Der nächste Einwand, der meist in einem Atemzug gebracht wird, ist: Was war vor Gott?

„Was war vor Gott?“

Antwort

[Dies ist die Fortführung des Gedankens unter dem Einwand „Was war vor der Schöpfung?“]

Diese Frage bringt uns erneut zu unserer mentalen Herausforderung nach dem allerersten Impuls, der die Kausalkette erst in Gang setzte. Unser Gehirn ist stets auf der Suche danach; wie wir bereits geschrieben haben: „Was war davor? Und davor?“ – „Ja, OK, nehmen wir an, Gott hat alles erschaffen, aber wer hat Gott erschaffen?“. Diese Frage setzt voraus, dass die Zeit vor dem Anbeginn der Zeit da war. Auch wenn das für einige, schwierig zu fassen ist, fing alles, was wir als Realität wahrnehmen, erst mit der Schöpfung an, mit der alles erschaffen wurde – auch die Zeit. Vorher gab es keine Zeit.

Und unser Gehirn wurde so konzipiert, dass es in erster Linie erst einmal linear denkt. Daher sucht es immer nach einem „Was war davor?“. Aber Gott selbst definiert sich als den Anfang und den Ursprung allen Seins. Vor ihm gab es nichts. Wozu auch, wenn er der Anfang von allem ist. Das, was du und ich wahrnehmen, ist seine Kreation „aus dem Nichts“. Vorher gab es nichts, außer ihm. Jetzt bist du und ich hier und nehmen wahr, was er erschaffen hat. Und sein Wunsch ist es, nicht mehr „alleine“ zu sein. Er hat sich auch keine Roboter erschaffen, sondern Menschen mit einem freien Willen. Es liegt an dir und mir, ob wir uns ihm zuwenden und Gemeinschaft mit ihm haben wollen oder nicht…

„Die Bibel ist total veraltet und nicht mehr zeitgemäß.“

Antwort

Wir haben zuvor genannt (unter der Frage: „… ist doch von Menschen geschrieben …“), dass die Bibel u.a. Werte wie Demut, gegenseitigen Dienst, Hoffnung, Friede und Liebe vermittelt und nicht das Streben nach Geld und Macht.

Wir sind der Meinung, dass diese Werte mehr denn je aktuell für unsere Zeit sind.

Schon wenn wir alleine nur die mittlerweile über 3.000 Jahre alten „Zehn Gebote“ berücksichtigen würden, wäre unsere Welt eine komplett andere. Wir stellen uns vor:

  • Keine Kinder mehr, die das tun, was unsere Kinder mehr und mehr tun: rebellieren (5. Gebot Eltern respektieren).
  • Kein Morden für was auch immer mehr (6. Gebot).
  • Keine verletzten Herzen der Ehepartner durch Ehebruch mehr (7. Gebot).
  • Keinerlei Diebstahl mehr. Wir könnten sogar unsere Haustüren offen stehen lassen (8. Gebot).
  • Keine Lügerei mehr, egal ob zwischen Freunden, Eltern-Kind, geschäftlich oder in der Ehe (9. Gebot).
  • Kein Neid mehr, egal ob für „Stellung in der Gesellschaft“, Aussehen, Hab & Gut oder was auch immer  (10. Gebot).

Das alles ist so weit entfernt von dem, was wir erleben, dass wir uns das noch nicht einmal richtig vorstellen können. Aber wir denken doch, dass trotz der über 3.000 Jahre alten Worte, diese Änderungen erstrebenswert wären, oder?

„So viele Tiere passten unmöglich in die Arche.“

Antwort

Das ist erst einmal (ohne die Daten aus der Bibel und ohne mathematische Berechnung) eine Behauptung, die aus der Luft gegriffen ist und auf reiner Vorstellung beruht. Denn der angegebene Raum ist in der Tat aus reichend. Sogar mehr als ausreichend.

Ferner sollte man bedenken, dass es keinerlei Grund dafür gab, ausgewachsene Tiere, in die Arche zu nehmen. Da ist der vermeintlich geringe Platz nicht einmal der wichtigste Grund, sondern Nahrung und Pflege der Tiere. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass nur die verschiedenen Arten mitgenommen wurden; d.h. man nahm nicht ein Pärchen Schäferhunde, ein Pärchen Wölfe, ein Paar was auch immer mit, sondern wahrscheinlich nur ein Paar Wölfe. Und das eben mit jeder Tierart.

„Wenn das mit der Arche stimmt, ist es unmöglich, dass die Menschheit in so kurzer Zeit zu sieben Milliarden angewachsen ist.“

Antwort

Auch das ist erst einmal (ohne die Daten aus der Bibel und ohne mathematische Berechnungen) eine Behauptung, die es zu überprüfen gilt. Nimmt man nämlich die biblischen Zahlen von 8 Personen vor 4.500 Jahren und setzt diese in Bezug zu 7 Milliarden kommt man auf eine Zahl, die sage und schreibe eine jährliche Wachstumsrate von weniger als 0,5% ergibt. Natürlich ist der Wachstum nicht linear und hängt von vielen Faktoren ab, aber es geht bei der Berechnung darum, dass man nicht eine Zahl von 1.893.783% oder dergleichen benötigt, sondern von eben nur 0,5%, damit man auf 7 Milliarden Menschen kommt.

Ferner kann man sagen: Wenn es die Menschheit schon wesentlich länger geben würde (man sagt uns um die 200.000 Jahre), dann müssten heute erheblich mehr Menschen auf der Erde sein: Wieder mit einer Wachstumsrate von nur 0,5% gerechnet, ausgehend von 2 Menschen, ergäbe das eine Zahl von unvorstellbarer Größe: ca. 10 hoch 432.
Gibt man die Formal von 2x(1+r/100)n [r = Wachstumsrate, n = Anzahl der Jahre] im Google Taschenrechner ein, spuckt sie die Zahl: UNENDLICH aus. 🙂

Eine Vergleichsgröße, damit man mit der Zahl 10 hoch 432 überhaupt etwas anfangen kann: Die Anzahl der Atome in unserem ganzen Universum beträgt ca. 10 hoch 78. Ob jetzt nun lineare Wachstumsrate oder nicht, eines sagt uns die Zahl auf jeden Fall: Wo sind die Menschen oder zumindest die sterblichen Überreste dieser Vielzahl von unseren sog. „Vorfahren“?

Ein Bild, das wir eingangs erwähnt haben und abschließend gut zum Thema passt:

evo-milliarden fehlen

Solltest du weitere Einwände kennen oder selbst haben, bitten wir dich, dass du uns diese mitteilst. Wir nehmen sehr gerne Bezug darauf.

Bis dahin, sei Friede mit dir.
Dein Was Wäre Wenn-Team

 

Hintergrundbild:
Stop 1 – © by Teenie van Hernen  Lizenz: CC BY 2.0