… das Christentum kaum etwas mit der Bibel zu tun hat?

Wir hatten im Einleitungstext (der Hauptkategorie „Bibel„) erwähnt, dass wir uns leider in einer Zeit befinden, in der die Menschen meinen, dass sie die Werte der Bibel leben, es aber nicht tun. Der Hauptgrund hierfür sind „Gläubige“ und „geistliche Führer“, die Dinge „vorsagen und vorleben“, die andere „nachsagen und nachleben“. Problem dabei: Sie sind meist unbiblisch.
Wir möchten hier nicht alle über einen Kamm scheren, aber durch die große Mehrheit wird die Bibel verdreht und verfälscht – u.a. werden dabei Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen und drum herum Lehren und sogar Dogmen aufgebaut, die nichts mit der Bibel zu tun haben oder sogar im totalen Gegensatz zu ihr stehen. Der eigentliche Hauptgrund für dieses Dilemma sind aber wir selbst. Wir kennen die Bibel nicht. Da reicht es nicht, sie einmal von vorne bis hinten gelesen zu haben. Aber dennoch wäre das schon einmal ein lobenswerter Anfang, denn wahrscheinlich haben das über 95% der Christen nicht getan.

Ein Beispiel, wie falsch wir als Gläubige die Bibel verstehen, wäre das richtige Verständnis von göttlicher Liebe. Wie definiert ein allmächtiges Wesen Liebe?
Wir möchten uns diesem Punkt im Folgenden ein wenig nähern und dadurch veranschaulichen, wie weit die sog. Christenheit von der Bibel ist.

Als Einstieg: Warum die Bibel für viele nicht wahr sein kann:

Da gibt es für jeden einzelnen die unterschiedlichsten Gründe. Die vielleicht am häufigsten vorkommenden wären:
– „Das haben sich irgendwelche Menschen erdacht.“
– „Das waren auch nur machthungrige Leute, die ebenfalls, wie heute auch, andere Menschen manipulieren und kontrollieren wollten.“
– „Das kann einfach nicht sein, dass es einen Gott gibt. Das weiß ich.“

Die ersten beiden Nennungen sind diejenigen, bei denen es Sinn macht, weiter zu reden. Bei der dritten, na ja. 🙂

Es ist tief in der Natur des Menschen verankert, nach Macht zu streben; erst recht, wenn man mal an ihr geschnuppert hat. Daher ist der genannte Einwand mehr als berechtigt. Man könnte sogar noch weitere Punkte hinzufügen, wie z.B. die Anerkennung in der damaligen Gesellschaft. Man galt ja als ein besonderer Mensch (Gesandter Gottes) -> das führt zu Ego-Aufpolierung gepaart mit Bestätigungsdrang, Gefühl der Besonderheit und vielleicht noch der Gier nach Geld – alles ebenfalls sehr menschliche Züge.

Wenn die Menschen diese Ziele beim Schreiben der Bibel hatten, dann sollte man sich fragen: Passen die oben genannten Punkte zu den biblisch vermittelten Werten? Haben die Menschen damals so etwas gelehrt und niedergeschrieben?
Hier die vielleicht wichtigsten Personen aus der Bibel und ihre Lebenswerte:

– Petrus (als man ihm Geld für etwas besonderes angeboten hat):
„Dein Geld fahre mit dir ins Verderben, weil du gemeint hast, dass die Gabe Gottes durch Geld zu erlangen sei!“

– Paulus (als Menschen vor ihm niederfielen und ihn für die Dinge, die er tat, anbeteten):
„Männer, warum tut ihr dies (vor ihm niederknien)? Auch wir sind Menschen von gleichen Empfindungen wie ihr …“

– Jesus Christus:
„… gleichwie der Sohn des Menschen (Jesus) nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“
„In dieser Welt beherrschen die Könige und Großen ihre Untertanen und werden doch als `Wohltäter´ bezeichnet. Unter euch aber soll der Größte den niedrigsten Platz einnehmen und der Leiter soll wie ein Diener sein. Normalerweise sitzt der Meister am Tisch und wird von seinen Dienern bedient. Hier ist es anders! Denn ich bin euer Diener.“

Es sieht nicht so aus als würde die Bibel Geld und Macht predigen. Aber bitte glaube uns nicht, sondern überprüfe es bitte selbst, ob es sich so verhält.

Zum Abschluss ein paar Stellen aus der Bibel – eine kleine Zusammenstellung zur wahren Liebe:

„Überhebt euch nicht über andere, seid freundlich und geduldig! Geht in Liebe aufeinander ein!“
„… sondern dient einander durch die Liebe.“
„Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen.“
„Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen“
„Größere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben lässt für seine Freunde.“
„Wenn ich in den Sprachen der Welt oder mit Engelszungen reden könnte, aber keine Liebe hätte, wäre mein Reden nur sinnloser Lärm wie ein dröhnender Gong oder eine klingende Schelle. Wenn ich die Gabe der Prophetie hätte und wüsste alle Geheimnisse und hätte jede Erkenntnis und wenn ich einen Glauben hätte, der Berge versetzen könnte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts. Wenn ich alles, was ich besitze, den Armen geben und sogar meinen Körper opfern würde, damit ich geehrt würde, aber keine Liebe hätte, wäre alles wertlos. Die Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht neidisch oder überheblich, stolz oder anstößig. Die Liebe ist nicht selbstsüchtig. Sie lässt sich nicht reizen, und wenn man ihr Böses tut, trägt sie es nicht nach. Sie freut sich niemals über Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich immer an der Wahrheit. Die Liebe erträgt alles, verliert nie den Glauben, bewahrt stets die Hoffnung und bleibt bestehen, was auch geschieht. Die Liebe wird niemals aufhören …“

Sehen wir diese Werte in der „christlichen Welt“?

In einer Gesellschaft voller Gier nach Anerkennung, Geld und Macht, in der das eigene Ich über allem anderen steht, trägt die Bibel Werte an uns Menschen heran, die das alles entkräften können. Wie? Durch wahre Liebe, weil sie die stärkste Macht auf Erden ist.
Sie kann so viele Hürden überwinden; sie kann den so tief sitzenden menschlichen Egoismus überwinden und das Wohl der anderen über das eigene stellen. Aber wo wird das unter „Gläubigen“ gelebt? Das Problem, was wir heutzutage haben, ist, dass die Kirche als solche selbst nicht nach den Grundsätzen und Lehren der Bibel lebt. Nicht der Glaube und die Bibel ist verkehrt, sondern was der Mensch daraus macht, ist es. Die Bibel prägt von vorne bis hinten ein Verständnis: die universelle, primäre Nachricht an uns alle ist:
Die Macht der Liebe – und nicht die Liebe zur Macht!

Infos zum „Falschen Christentum“:
Wir könnten diese Rubrik mit unzähligen Inhalten füllen, möchten aber nur auf ein Beispiel hinweisen, das eigentlich alles verdeutlicht. Es geht dabei um die wohl jedem bekannten „Zehn Gebote“ – und was die römisch-katholische Kirche aus ihnen gemacht hat?

Bei weiterem Interesse kannst du gerne die Webseite zu diesem Video durchforsten. Sie hat sich ausschließlich diesem Thema gewidmet.
Oder wie immer uns kontaktieren. Wir helfen dir gerne mit zusätzlichen Infos weiter.

PS: Wir möchten hier Gläubigen, die ihre Gemeinde lieben, nicht verurteilen, sondern lediglich die Vorgehensweise der „Kirche als Ganzes“ aufzeigen. Wenn man die Bibel und Kirche miteinander vergleicht, wird jeder sehr schnell feststellen, dass da etwas hinten und vorne nicht stimmen kann. Denn auch hier gilt folgendes menschliches Streben: noch mehr Geld, noch mehr Macht!

PPS: Passend zur Weihnachtszeit ein weiteres Video, dass die Ursprünge von Weihnachten und Ostern aufzeigt, die für sehr viele überraschend (vielleicht sogar schockierend) nichts mit der Bibel, sondern eher „mit anderen Dingen“ zu tun haben. Mit welchen Dingen zeigt dieses Video:

Hindergrund:
False© by Mikko Luntiala Lizenz: CC BY 2.0